XCross Businesslauf - ein Erfahrungsbericht
29. Juni 2018 · Autor: Monika Krobath · Foto: Sportograf
Businesslauf mal anders, hieß es für uns am Donnerstag dem 14.06.2018, auf dem Gelände der Trabrennbahn in der Krieau in Wien.
Das bedeutete für das Team von OCR for Fun mal wieder einige Premieren wie
- das Wiederentdecken längst vergessener Ecken Wiens,
- das Bestreiten eines OCR-Events mitten unter der Woche,
- der Start im Trio als Unternehmen anstatt als Duo und
das Beste von allem:
- Das Laufen mit einer vollkommen fremden Person die unser Trio vervollständigen sollte.
Im Vorfeld waren wir schon voller Vorfreude unsere ausgeloste Teamkollegin Cori kennenzulernen und uns gemeinsam auf die aufregende Strecke von guten fünf Kilometern zu stürzen. Nach den ersten paar gemeinsamen Minuten war klar, dass wir es nicht besser hätten treffen können. Es stellte sich heraus, dass unsere liebe Cori mitsamt Freund, Freundin und der lieben Mama, kurzentschlossen, extra den Weg von Braunau nach Wien angetreten hatte, um ihren ERSTEN Hindernislauf mit uns zusammen zu meistern. #OCRVERBINDET eben einfach!!!! Natürlich wollten wir, dass es für Sie auch ein ganz besonderes Erlebnis wird, bei dem sie vor allem eines hat. GANZ VIEL SPASS!
Am Eventgelände fanden wir uns alle schnell zurecht und so waren flink die Startunterlagen abgeholt, verteilt und alles in der Garderobe abgegeben. Kompliment an die Organisatoren, so schnell und ohne Wartezeit hatten wir die Anmeldung noch nie hinter uns! Besonders war auch die Möglichkeit sich vor Ort hindernislauftaugliche ON-Laufschuhe auszuleihen, was Cori gerne in Anspruch nahm. In Anbetracht der Tatsache, was matschige, nasse Schuhe auf einer langen Autofahrt mit der Luft im Auto anstellen können, eine absolut vernünftige Entscheidung ;) . Wir wissen schließlich wovon wir reden.
Nachdem wir uns die Starts der früheren Startwellen angesehen hatten, wurde es ernst und der Startbereich wurde auch für uns geöffnet. Nach einer feierlichen Verabschiedung durch Coris Fanclub und dem Versprechen sie wohlbehalten wieder ins Ziel zu bringen, begaben wir uns an die Startlinie, wo uns ein besonders knackiges Aufwärmprogramm erwartete. Bereits ordentlich schwitzend, wurden wir unter grölendem Applaus und Anfeuerungsrufen, pünktlich um 19:00 Uhr, auf die Strecke entlassen und trabten in gleichmäßigem Tempo über die erste Etappe – die Trabrennbahn. So fühlten sich also echte Rennpferde – WOW – BLACK BEAUTY lässt grüßen – HÜA!
Lang dauerte es nicht und die ersten Hindernisse stellten sich uns in den Weg. Die kurze Kriechstrecke war, genauso wie der nachfolgende Gitterzaun und das Hinauf- und Hinunterklettern auf einen Container schnell erledigt. Spätestens jetzt war auch bei Cori die erste Nervosität überwunden und die ersten Glücksgefühle kamen auf. Weiter boxten wir uns von Boxsack zu Boxsack und begaben uns auf den Weg durch den Park des Wiener Praters.
Lang dauerte es nicht und wir kamen zum ersten Matschhindernis – zwei große Gatschcontainer die nacheinander zu „Durchschwimmen“ waren. Natürlich kein Problem für uns drei. Beim Ausstieg halfen wir uns gegenseitig und amüsierten uns köstlich beim Anblick unserer eingesauten Gestalten.
Auf der nachfolgenden längeren Laufstrecke unterhielten wir uns ein bisschen zu Coris Hobbies und Hintergründen, wo sie uns eröffnete, dass Sie erst Anfang des Jahres mit Sport bzw. im Frühling mit Lauftraining angefangen hatte. Dadurch hatte sie schon sehr viel Gewicht verloren und hatte sich unter anderem für 2018 das Ziel gesetzt, zum ersten Mal einen Hindernislauf mitzumachen. Da kam die Gelegenheit mit uns anzutreten genau zur richtigen Zeit und uns erfüllte es natürlich auch mit Stolz, dass die weite Anreise dabei kein Hinderungsgrund war.
Viel zu schnell wurde unser Pläuschchen von den nächsten Hindernissen unterbrochen. Über Strickleitern ging es auf einen Container rauf und über Heuballen wieder runter. Als nächstes wartete eine Steinmauer auf uns, nach der wir kurz darauf an einer langen Wasserrutsche ankamen, wo wir von einigen Kindern lauthals angefeuert wurden. Mit besten Haltungsnoten erreichten wir das kleine Wasserbecken und setzten unseren Lauf durch den Park fort. Beim nächsten Hindernis mussten wir über Rohre in ein weiteres Wasserbecken klettern und konnten dabei noch einen großen Teil des bis jetzt mitgenommenen Drecks abspülen. Quasi frisch gebadet ging es danach über einen großen Reifenberg zurück in Richtung Zielgelände, wo noch ein paar Hindernisse auf uns warteten. Schnell ließen wir ein paar Holzkletterkonstruktionen und ein Schaumbad, gespickt mit unsichtbaren Autoreifen, hinter uns, bevor wir ein großes Cargonetz überklettern mussten. Hier hatten uns Coris Begleiter auch wieder voll im Blick und feuerten uns wieder fleißig an, als wir die Anfangshindernisse – einen Holzzaun und einen Container, zum zweiten Mal – allerdings in die andere Richtung – wie Profis hinter uns brachten. Nun war nur noch der letzte knappe Kilometer zu laufen und damit kam auch Coris Respekthindernis – eine Art Slippery Wall, bei der eine sehr steile Wand mit Seilunterstützung zu überwinden war – in Sicht. Zuvor konnten wir uns noch bei einem zu überkletternden Netz und zwei größeren Holzwänden auf die Höhe einstimmen. Doch dann ragte schon die Kellys-Wand vor uns auf. An sich recht leicht zu überwinden. Wenn allerdings die Kraft in den Armen am Ende eines Hindernislaufs aufgrund der ungewohnten Belastung nachlässt, scheint die relativ nahe Oberkante trotzdem nahezu unerreichbar. Natürlich konnten wir nicht zulassen, dass das letzte Hindernis Coris Erfolgserlebnis trüben sollte, darum zeigten wir ihr was es beim OCR bedeutet im Team zu starten. Während Peter sich als erster hinaufbegab um von oben zu helfen, ging Moni in die Knie um als lebendige Ganzkörperräuberleiter zu dienen. Cori bewies uns hier nochmal ihren Kampfgeist und zog sich mit Peters Hilfe hoch über die Kante. Mit einem Freudenschrei und einem unbezahlbaren Strahlen im Gesicht, freute sie sich über ihre Leistung und wir stimmten mit ein. Immerhin hatte sie von Anfang an gesagt, dass sie das sicher nicht schaffen würde. Aber auch dazu ist OCR da -> um über seine Grenzen hinauszuwachsen.
Voller Glückshormone sprinteten wir Hand in Hand über die Ziellinie wo wir unsere Finisher-Medaille entgegennahmen und uns gegenseitig in die Arme fielen.
Der X-Cross Run Business war ein einzigartiges Erlebnis. Nicht weil er der härteste Lauf ist. Nicht weil er die kniffeligsten Hindernisse hat, sondern weil das Teilnehmen einfach Spaß macht. Und das auch Anfängern.
An dieser Stelle möchten wir Cori und Ihrer Familie Danke sagen, dass ihr den Abend zu etwas ganz Besonderem gemacht habt und wie gesagt, vielleicht trifft man sich ja demnächst in größerer Runde im nächsten Schlammloch wieder. Uns würde es freuen! Cori noch viel Erfolg bei der Erfüllung deiner weiteren Ziele und bleib dran. Du bist super gut gelaufen und wir sind stolz auf dich, dass du trotz Höhenangst alle Hürden gemeistert hast die sich dir in den Weg gestellt haben! Weiter so!
Schicke uns auch deinen Erfahrungsbericht vom XCross in Wien