Malle ist nur einmal im Jahr oder der Spartan Race in Mallorca


Spartan Race Mallorca - ein Erfahrungsbericht

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Ein Erfahrungsbericht vom Spartan Race Mallorca
20. März 2019 · Autor: Corinna Märkl

… Genau, für uns ging es am 08. März 2019 um exakt 21.25 Uhr mit dem Flieger vom schönen, aber kalten Bayern ins sonnige Mallorca.

Aber jetzt noch kurz zur Vorgeschichte.

Vor ca. einem Jahr lief ich meinen ersten Hindernislauf (den Xcross) in Wien mit der lieben Moni und dem Peter von OCRforFUN. Rückblickend, dass beste was mir passieren konnte, da dies der Moment war, welches in mir das Feuer entfachte für diesen verrückten Sport und ich einfach mehr wollte, über meinen Schatten zu springen, mir auch etwas beweisen wollte, etc. Denn nach noch zwei weiteren Hindernisläufen im Jahr 2018, dem Erzberg Dirtrun und dem Wildsau Run in Salzburg wurde mir bewusst, im Jahr 2019 will ich das heißbegehrte Spartan Trifecta schaffen.

Somit ging es auf in jedes Training was mir über dem Weg lief, Woche für Woche vom einfachen Laufen bis über zum Functional Training, Kangoo Jump, Hiit und Crossfit… denn man will ja gut vorbereitet sein für sowas.

Anfang Januar war es dann soweit, kurz steckte ich mit meinem Fieber nach dem Trifecta eine Freundin (Julia) an und Schwupps waren wir zwei schon für den Spartan Sprint in Mallorca angemeldet. Irgendwie noch realitätsfern teilte ich dies meinem Freund mit und nicht mal einen Tag drauf hatten wir einen kleinen Fanclub zusammen, die sich entschlossen haben uns zu begleiten.

Um 23:30 Uhr endlich auf Mallorca gelandet und nachdem wir unser Apartment Nähe des Bierkönigs bezogen haben, ging es noch schnurstracks auf einen kleinen Absacker in eine Bar, um dort mit einem kleinen isotonischen Erfrischungsgetränk unsere Anspannung und Nervosität entgegen zu wirken, denn die war zu dem Zeitpunkt kaum noch zu übersehen…

Spartan_Race_Mallorca_Erfahrungsbericht Nach doch noch einigen Stunden Schlaf ging es nach einem leckeren mallorquinischen Frühstück mit dem Taxi nach Palma zum Militärs Gelände, wo der Lauf schlussendlich stattfand. Aus dem Taxi raus ging es noch einige Meter zu Fuß Richtung Gelände - zur Bemerkung unser Fanclub wollte hier schon schlappmachen… :-D Aber als man dann schon die Musik und das Arooo der Spartaner hörte, kribbelte es total im Bauch und wir wussten, jetzt ist es endlich soweit.

Die Registration und das Abholen unserer Bänder lief einwandfrei und ohne Warteschlange, daher hatten wir noch ein klein bisschen Zeit, um das Gelände zu entdecken und andere Spartaner bei einigen Übungen anzufeuern, aber auch uns wurde bewusst, was alles auf uns wartet. Nachdem Julia und ich uns noch sämtliche Taktikten angeschaut haben und sich unser Fanclub bei ca. 25 Grad in der Sonne sonnten, ging es schon zur Abgabe unseres Gepäcks und an die Startlinie.

Auf den Weg dorthin, kamen wir noch an den Hurricane Heat Spartaner vorbei, was bei uns allen einen riesen Eindruck hinterließ (und ich schon kurz überlegte, ob ich das auch machen will…, schlussendlich lasse ich diese Frage aber noch offen.

Endlich war es soweit und wir durften an den Start, um hier aber überhaupt hinzukommen, gab es schon das erste Hindernis – eine Holzwand, ich habe hier mit diesen Wänden wirklich noch keine Freundschaft geschlossen…

Nachdem ich Julia rüber geholfen hatte, bekam ich auch gleich eine helfende Hand und somit war die Wand doch schneller bewältigt als gedacht. Nachdem alle von unserem Startblock über der Wand waren, gab es nach einigen gemeinsam Arooo –Rufen (was für ein Gefühl, zwischen dieser ganzen Menge!) den lang ersehnten Countdown „trés dos uno“ und schon ging es los, gleich einmal den Berg hoch. Für uns ging es nicht um Zeit, sondern darum, alle Hindernisse zu schaffen und über das Ziel zu kommen. Daher versuchten wir langsam zu starten und unsere Kräfte einzuteilen. Den ersten Berg überwunden, kam das erste Hindernis, was mich Freude strahlend hinaufblicken lies… Holzwände!! – welch eine Freude - Juhuu. Aber, das schöne ist, wie Moni & Peter immer sagen, OCR – verbindet und somit gab es wieder schnell eine helfende Hand und gemeinsam bewältigten wir diese auch. Die Wände bewältigt ging es weiter, immer schön an einem Kiesweg den Berg rauf mit kleinen Hindernissen, welche für uns noch einfach zu schaffen waren. Dann wurde es etwas steiler und man musste über Steine & Geröll den letzten (laaangen) Hang hinaufklettern, um den Berg zu bewältigen.

Spartan_Race_Mallorca_Erfahrungsbericht Hier war viel Motivation für Julia gefragt, da als Anfänger ein solcher Berg sehr extrem auf die Kondition geht. Aber der Ausblick, wenn man oben ist über Palma das Meer, … entschädigt wirklich alles. Lange konnten wir die Aussicht aber nicht genießen, denn es ging schon wieder nach unten, unter einen Drahtzaun durch und zum Atlas carry. Vor dem hatte ich auch Respekt, ganz ehrlich ich wusste nicht wie viel Kilo so eine Kugel hat… Also voller Motivation, heb ich die Kugel hoch und zack war ich schon auf der anderen Seite, machte meine 5 Burbpees und wieder zurück, das ganze Training hat sich definitiv ausgezahlt! Weiter ging es mit dem Sandsack einen Berg rauf wieder runter und wieder rauf. Hier konnte ich leider ab und zu das Schimpfen nicht verkneifen, aber mit viel „vamos“ & „ariba“ von den Spaniern, kämpfte ich mich auch noch das letzte Stück den Berg mit dem Sandsack hoch. Meine Beine dankten es mir hier kurze Zeit später und wir mussten eine kurze Zwangspause einlegen, da es sich mit einem Krampf im Bein schlecht weiterläuft. Nach einer tollen Massage von Julia ging es schon wieder weiter zur nächsten Wand, diese auch noch mit Überhang.

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Meine Freude hielt sich in Grenzen. Hier wollte ich schon fast freiwillig die Burbpees machen, aber andere Spartaner ließen mich nicht und gemeinsam schafften wir diese Wand auch. Danach hat man gefühlt 10.000 Glücksgefühle, dass man es doch geschafft hat und mit diesen ging es gleich noch viel besser ein Stück wieder hinab und es kamen Hindernisse die für uns „einfach“ zu bewältigen waren. Dann ging es schon wieder bergauf und wir sahen die Monkeybars, eine weitere Disziplin die nicht so mein Freund ist. Leider schafften wir beide nicht viele Meter und somit ging es an weitere Burbpees für uns. Nach erfolgreicher Absolvierung und brennenden Beinen ging es weiter und wir kamen zum Speerwurf, auf diesen freute ich mich eigentlich sogar schon sehr. Nachdem wir ein kleines bisschen Zeit hatten und uns noch Taktikten von anderen Spartanern abkucken konnten, waren wir an der Reihe. Julia traf Ihren leider nicht und meiner steckte sogar fest und ich freute mich riesig, jedoch hielt diese Freude nicht lange an und er lag auf dem Boden. Somit hieß es gleich nochmal Burbpees im staubigen Sand, welcher die 30 Stück teilweise extrem erschwerte.

Spartan_Race_Mallorca_Erfahrungsbericht Was soll’s ohne Schweiß kein Preis und weiter ging es. Endlich durch einen halben Dschungel zurück, hörten wir wieder die Musik und freuten uns riesig, denn kaum sahen wir das Netz zum drüber klettern, hörten wir auch unseren eigenen kleinen Fanclub uns zu jubeln. Dies gab uns noch einmal einen extra Schub und das Netz war ohne Probleme schnell bewältigt. Dann das nächste Hindernis, unsere Beine fühlten sich schon extrem schwer an und wir mussten einen Eimer mit Steinen befüllt einen steilen Hang hinauf und durch einen kleinen Wald wieder hinab schleppen. Wir beide schnappten uns einen Eimer und hinauf ging es, bis zur Hälfte, dann merkte ich, dass Julia’s Energie weniger wurde und Sie Ihren Eimer kaum noch nach oben schaffte. Ich nahm Ihren Eimer einfach in die linke Hand und schleppte beide Eimer die letzten Meter nach oben. Laut Fanclub war dies ein irrer Moment (links & rechts einen Eimer den Berg hinauf). Julia feuerte mich die letzten Meter mit beiden Eimern noch an und schon war dieses Hindernis auch bewältigt.

Gleich darauf musste man sich an einem Seil nach oben ziehen und die Glocke schlagen. Leider hatten wir beide nach den Eimern kaum noch Kraft in den Armen und es gab die nächsten Burbpees für uns. Aber Egal, wir wussten wir sind bald am Ziel und irgendwo kratze man für diese Burbpees auch noch die letzte Kraft zusammen, unser Fanclub feuerte uns hierzu auch noch kräftig an. Noch kurz unter einem Panzer durch (hier trafen wir wieder welche, die mit uns gestartet sind, was die Julia soo freute, dass Sie nochmal richtig Gas gab auf die letzten Meter!). Sodass wir die letzte Mauer mit dem Seil erfolgreich bewältigten und wussten, uns fehlt nur noch der Sprung über das Feuer und wir haben den Sprint auf Mallorca bei blauen Himmel, Sonnenstrahl & 20 Grad geschafft.

Hand in Hand liefen wir los die letzten Reserven aus den Beinen geholt, um über das Feuer zu springen und mit mehr als 1000 Glücksgefühlen jubelnd durchs Ziel gelaufen!

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Spartan_Race_Mallorca_Erfahrungsbericht Ohne Schmarren, etwas Geileres gibt es nicht! Glücklich mit dem ersten Teil des Trifectas in der Hand ging es zu unserem geilsten Fanclub, welcher uns jubelnd und mit einem isotonischen Erfrischungsgetränk empfing.

Für mich war es, als hätte ich einen Meilenstein geschafft, etwas zu erreichen, was man anfangs, besonders vor einem Jahr noch für unmöglich hielt, aber auch immer wieder an sich selbst zweifelte, ob man es überhaupt schafft. Jetzt fühle ich mich wirklich bereit für das Trifecta. Arooo!

Nachdem wir es realisierten, dass wir es geschafft haben und unsere Beine wieder stabil waren, feierten wir natürlich uns und unseren Fanclub, wie es sich als Team gehört, standesgemäß im Bierkönig!

Ein unvergessliches Event, welches ich irgendwann noch meinen Kindern erzählen kann.

Danke an unseren unglaublich tollen Fanclub für eure Unterstützung und Zurufe, es ist unglaublich schön so etwas zu haben.

Danke an Julia, die sich auf dieses verrückte Abenteuer einließ und es trotz der kurzen Vorbereitungszeit geschafft hat und von A – Z durchgezogen hat.



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